Ab in den Frühling!

Der Frühling steht nicht mehr direkt vor der Tür, er ist bereits ins Haus gekommen und bringt uns Wärme, Vogelgezwitscher und hellgrüne Bäume. Und nicht nur das, er bringt uns auch tolle Gemüse- und Obstsorten in die Küche, die jetzt wieder wachsen und gedeihen. Das wohl naheliegendste Rezept für diese Zeit sind Frühlingsrollen. Aus diesem Grund haben Anne und ich uns an einem sonnigen Tag auf den Weg zum Asia-Laden gemacht, um die benötigten Zutaten zu besorgen.



Die Frühlingsrollen stammen vermutlich aus Südchina und werden jedes Jahr in China zum Neujahrsfest serviert. Bei diesem Fest geht es um die Einleitung des Frühlings und die Frühlingsrollen sollen dabei Seidenraupen symbolisieren, die zu dieser Zeit schlüpfen. Inzwischen gibt es auch einige Varianten aus Vietnam oder Thailand, die allesamt variieren. Sojasprossen, Möhren und Weißkohl/Chinakohl sind wohl die beständigsten Zutaten. Es gibt sie mit Hackfleisch, Huhn, Ente oder Tofu, mal frittiert, mal gebraten und mal roh. Wir haben uns dazu entschieden eine vegetarische Variante mit Tofu und eine nicht-vegetarische Variante mit Hackfleisch zu testen. Im folgenden nun die benötigten Zutaten. Die Mengenangaben sollten je nach Bedarf angepasst werden.



10 - 15 StückReispapier-Blätter (meistens haben die Packungen sowieso mehr Blätter, ihr könnt also so lange Frühlingsrollen machen bis die Füllung alle ist)
1 StückTofu
100gHackfleisch
1 - 2 HändeSprossen
2 - 3 StückMöhren
1 BundFrühlingszwiebeln
1/2 StückChinakohl/Spitzkohl/Weißkohl (wir haben Spitzkohl verwendet)
2 ZehenKnoblauch
Sojasauce
Zitronensaft
Öl (Sesamöl)
Cayennepfeffer
Pfeffer
Salz

1. Zunächst sollte man den Tofu in Würfel schneiden und in einer Marinade aus Sojasauce und Zitronensaft einlegen. Der Tofu muss dabei nicht ertränkt werden, gelegentliches umrühren reicht auch aus. Das Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen.

2. Möhren raspeln. Kohl, Knoblauch und Lauchzwiebeln schneiden. Damit wären die Zutaten alle mundgerecht.

3. Alle geschnippelten Zutaten teilen (ein Teil für das Fleisch, den anderen für den Tofu). Die Möhren und den Knoblauch auf zwei Töpfe verteilen und in Sesamöl anbraten. Anschließend den Kohl, die Lauchzwiebeln und den Tofu (ohne die Marinade) bzw. das Hackfleisch hinzugeben.



4. Ein paar Minuten braten lassen und anschließend mit etwas Wasser auffüllen, damit das Gemüse besser durchkochen kann. Beim Fleisch-Topf muss etwas mehr Wasser mit rein, da der Tofu durch die aufgenommene Marinade etwas feuchter ist.

5. Wenn das Wasser fast verkocht ist, wird die Marinade in den Tofu-Topf gekippt. Anschließend werden beide Töpfe je nach Belieben mit Sojasauce, Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer gewürzt.

6. Nachdem das Gemüse die richtige Konsistenz erreicht hat und alles gut abgeschmeckt wurde, werden die beiden Töpfe von der Herdplatte genommen und eine Schüssel mit warmen Wasser vorbereitet. Die Schüssel sollte so groß sein, dass die Reispapier-Blätter hinein passen.

7. Nun nehme man ein Reispapier-Blatt und weiche es 5 Sekunden in dem warmen Wasser ein. Anschließend legt man das Blatt auf die Arbeitsfläche und gibt etwas Füllung darauf. Jetzt werden die Frühlingsrollen gerollt. Sobald das Reispapier mit der warmen Füllung in Berührung kommt fängt es sehr stark an zu kleben! Findet eure eigene Technik :D Nun den Schritt 7 mit allen Frühlingsrollen wiederholen.

8. Für den achten Schritt gibt es vier Varianten. Entweder ihr esst die Frühlingsrollen "roh", bratet sie, backt sie oder frittiert sie. Wir haben die Rollen in etwas Sesamöl angebraten. Bon appétit! Oder besser noch wèikouhao!

Eventuell fehlt einigen Leuten an dieser Stelle noch etwas. Obwohl man die Frühlingsrollen auch einfach so essen kann, wäre eine leckere Sauce dazu doch noch sehr schön! Aus diesem Grund habe ich mir eine Thainländische Sauce ausgesucht, die zugleich lecker und einfach ist: Nam Jim Po Piah.

60ml Wasser
60ml hellen Essig
100g Zucker
1 TL Salz
1 Knoblauchzehe
1 kleine rote Chilischote

Die Chilischote und den Knoblauch ganz fein schneiden und anschließend mit den restlichen Zutaten in einem Topf aufkochen lassen. Die Hitze etwas reduzieren und 10-15min köcheln lassen. Nun aber wirklich: Guten Appetit!


Fazit
Die Frühlingsrollen haben wirklich sehr gut geschmeckt! Für meinen Geschmack haben wir sie aber etwas zu kurz angebraten, da das Reispapier noch etwas glibbrig war. Anne würde die Frühlingsrollen das nächste mal in einem anderen Öl und nicht Sesamöl anbraten, da der Geschmack von Sesamöl doch recht intensiv ist, mich hat das allerdings nicht gestört. Doch das sind allesamt kleine Mängel, denn die Frühlingsrollen waren sowohl in der vegetarischen, als auch in der Variante mit Fleisch vorzüglich! Auch die Sauce hat sehr gut gepasst, allerdings schmeckt man den Essig sehr stark heraus. Wer das gar nicht mag, sollte eine andere Sauce ausprobieren oder einfach etwas weniger Sauce dippen. Ich möchte es jedem nur empfehlen mal Frühlingsrollen zu machen! Sie sind mit den TK-Frühlingsrollen, die man sonst überall bekommt, nicht zu vergleichen und passen sehr gut in die aktuelle Jahreszeit!


Ich wünsche allen noch einen schönen Frühling!

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